Bücher
aus Brahms’ Besitz
- Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art, das Clavier zu spielen, 1., 2. Theil, Leipzig 1778-1780.
Zwei Bände in einem.
Der Vorsatz trägt oben rechts die Widmung: „Seinem Freunde Brahms von G.D. Otten. 7. Nov. 1855“, und unten rechts den eigenhändigen Besitzvermerk: „Johs. Brahms. Nov. 55.“ in Tinte.
Brahms hat in diesem Band nach einem beiliegenden gedruckten Korrekturblatt die entsprechenden Stellen im Buch korrigiert.
Aus dem Nachlass Otto Cossels, dem Brahms dieses Buch ausgeliehen und nicht zurückbekommen hatte, was Brahms in Laufe der Jahre vergaß. 1883, nachdem Friedrich Chrysander den von Brahms selbst ausgewählten Teil seiner bis dahin in Hamburg verbliebenen Bibliothek für ihn verpackt und nach Wien geschickt hatte, vermisste Brahms den „Versuch“ und fragte Chrysander nach dessen Verbleib. Chrysander erwiderte, dass sich dieses Buch nicht in der Bibliothek befunden habe und „schon vorher abhanden gekommen“ sein müsse. Erworben von Cossels Ururenkelin Hedwig Feldmann, da das Brahms-Archiv in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg den Band als Doublette nicht brauchte. - Feuerbach, Ludwig: Abälard und Heloise oder der Schriftsteller und der Mensch. Eine Reihe humoristisch-philosophischer Aphorismen. Vierte Auflage, Leipzig 1889. - Auf dem Umschlag in Tinte die Widmung Hans von Bülows: „IHM auf die Heimreise“. Auf dem Innentitel Besitzvermerk „J. Brahms“. - Aus dem Nachlass von Max Kalbeck. Erworben 1964 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing (Katalog 100).
- Freudentheil, Wilhelm Nicolaus: Gedichte, herausgegeben von Johannes Geffcken, Hamburg 1854
Erworben nach 1975 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing. - Französische Regierungs-Depeschen und Nachrichten während des Krieges 1870-71. Im Zusammenhang dargestellt. Leipzig o.J. Erworben 1964 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing (Katalog 100).
- Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris, Leipzig, Reclam jun., o. J.
Erworben im Hamburger Antiquariatshandel. - Hartmann, Carl: Die Schöpfungswunder der Unterwelt, Interessante Schilderungen der berühmtesten Höhlen, Quellen, Erdbeben, Vulkane, ... in zwei Bänden, Stuttgart 1841
Auf dem Vorsatzblatt des ersten Bandes Besitzvermerk „J. Brahms“ in Blei. Erworben in der Musikabteilung des Hamburger Bücherkabinetts. - Heyse, Paul: Der Jungbrunnen. Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, Berlin 1850
Besitzvermerk auf dem Vorsatzblatt in Blei „Brahms“. Verbesserungen von Brahms im Text.
Erworben 1966 bei Hauswedell, Hamburg. - Hölty, Ludwig Hermann Christoph: Sammlung der Gedichte, Hamburg 1783. Mit Besitzvermerk von Brahms mit Bleistift auf dem Titelblatt „J. Brahms“. Die „Eselsohren“ und Kratzspuren von Brahms bei dem Gedicht „Die Mainacht“ belegen, dass der Komponist diesen Band benutzte, als er im Frühjahr 1866 das Gedicht vertonte.
- Hohenried, L. St. (Pseudonym von Louise Hohenried-Jenisch): Kattenburg. Ein Sang aus der Zeit des Bauernkrieges, Wien 1887. Der Band enthält zahlreiche Anstreichungen von Brahms.
Erworben 1964 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing (Katalog 100). - Honef, Martin (Pseudonym für W. H. Wingerath): Der Selbstmord Luthers, München o. J.
Auf dem Innentitelblatt in Blau der Besitzvermerk: „J. B.“ Erworben 1965 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing (Katalog 100). - Klein, Ida: Neue Novellen, Prag 1886. Auf dem Außentitel die Widmung: „Herrn Doctor Johannes Brahms“. Unaufgeschnittenes Exemplar. Erworben 1965 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing (Katalog 100)..
- Klinger, Friedrich Maximilian: Sturm und Drang. Ein Schauspiel, ohne Verlagsangabe, 1776
Auf dem zweiten Vorsatzblatt der früheste Besitzvermerk mit Blei: „J. Brahms“
Erworben 1963 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing. - Lessing, Gotthold Ephraim: Hamburgische Dramaturgie, Erster Theil, ohne Ort und Verlag 1769 (1767). Auf dem Titelblatt Besitzvermerk mit Blei „Johs. Brahms“. Zahlreiche Anstreichungen von Brahms im Text. Erworben 1960 in der Musikabteilung des Hamburger Bücherkabinetts.
- Luther, Martin: Kleiner Katechismus, Hamburg o. J.- Wohl aus dem Nachlass der Mutter Brahms.
Erworben nach 1975. - Noiré, Ludwig: Die Lehre Kants und der Ursprung der Vernunft, Mainz 1882
Auf dem Vorsatz die Widmung: „Herrn Johannes Brahms als Zeichen der Verehrung Mainz, 20. Feb. 1884 vom Verf.“ - Erworben 1965 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing (Katalog 100). - Henrici, Christian Friedrich. Picanders Ernst-Scherzhaffte und Satyrische Gedichte, erster Theil. Andere Auflage. Leipzig 1732. Auf dem Titelblatt der Besitzvermerk mit Blei „J. Brahms“.
Erworben um 1970 im Hamburger Antiquariat. - Plutarchs moralische Abhandlungen. Aus dem Griechischen übersetzt von Joh. Friedr. Sal. Kaltwasser,
Frankfurt 1783.
Auf dem vorderen Innendeckel der Besitzvermerk mit Tinte „Johannes Brahms Ddf. Juli 55.“
Die früheste Bucherwerbung für die „Sammlung Hofmann“ im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing, 1962, aus dem Nachlass von Max Kalbeck. - Reichardt, Johann Friedrich: Vertraute Briefe geschrieben auf einer Reise nach Wien und den Oesterreichischen Staaten zu Ende des Jahres 1808 und zu Anfang 1809. In zwei Bänden. Amsterdam 1810
Besitzvermerk von Brahms auf dem Titelblatt zu Band 1 mit Blei „J. Brahms“, auf dem Titelblatt zu Band 2 in Blau „J. B.“ Erworben 1969 in der Musikalienabteilung des Bücherkabinetts, Hamburg. - Die Rheinreise von Düsseldorf bis Basel. Der sichere und kundige Führer auf der Reise durch die Städte, Burgen, Bäder, Gebirge und Thäler sämmtlicher deutschen und französischen Rheinlande. Von Edwin Müller, Berlin 1852
Auf dem Vorsatzblatt vermerkte Brahms mit Tinte: „Erinnerung an den August u. September 1853.“ Der Band enthält zahlreiche Anstreichungen und Notizen von Brahms. Erworben 1975 von Hans Rahner, Hamburg.
Verarbeitet sind die Anstreichungen und Notizen in dem Aufsatz „Johannes Brahms’ erste Reise an den Rhein“ von Renate Hofmann. - Le Sage & d'Orneval: Le Theatre de la Foire ou l'Opera comique. Contenant les meilleures pieces qui ont ete representees aux Foires de S. Germain & de S. Laurent. Amsterdam 1726, Tome IV seul ,contenant: la statue merveilleuse-le diable d'argent-Arlequin roi des ogres-Arlequin Endymion-la fausse foire-la forest de Dodosne-la boite de Pandore-la teste noire.
Mit eigenhändigem Besitzvermerk von Brahms. Erworben im Wiener Antiquariatshandel. - Schiller, Friedrich von: Gedichte. Erster und Zweiter Theil in einem Bande, Leipzig 1818
Auf dem Vorsatz eigenhändige Widmung in Tinte: „Seiner geliebten Mutter Dec. 53 Johs. Brahms“
Der Band gelangte nach dem Tod der Mutter wieder in den Besitz des Sohnes. Erworben auf einer Auktion bei Hauswedell, Hamburg. - (G. Sturtz) Entstehung altdeutscher Sprichwörter in kleinen Erzählungen vorgetragen, Leipzig 1793
Auf der Innenseite des Vorderdeckels Besitzvermerk mit Blei: „J. Brahms“. Der Verfassername des Buches ist von fremder Hand auf dem Titel mit Tinte hinzugefügt. Mit Anstreichungen von Brahms.
Erworben im Wiener Antiquariatshandel. - Uhland, Ludwig: Gedichte, 12. Auflage, mit gestochener Porträttafel, Stuttgart und Tübingen 1838.
Mit inliegendem Widmungsblatt an Brahms. Erworben im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing. - Voß, Johann Heinrich: Lyrische Gedichte in 4 Bänden, Königsberg 1802.
Mit eigenhändigem Besitzvermerk. Erworben im Antiquariatshandel.
aus Theodor Kirchners Besitz
- Musikwissenschaftliche Bücher über Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Hector Berlioz, Frederic Chopin, Moritz Hauptmann, Joseph Joachim, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Richard Wagner.
- Literarische Werke von Hans Christian Andersen, Georg Friedrich Daumer, Erst Freiherr von Feuchtersleben, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Karl Immermann, Fritz Karstedt, Wilhelm von Kaulbach, Franz Kugler, Nikolaus Lenau, Otto Roquetto, Friedrich Rückert, Johannes Schenckel und Friedrich Christian Paldamus, Johannes Scherr, Walter Scott, C. O. Sternau (Pseudonym für Otto Inkermann), Ludwig Tieck, Walther von der Vogelweide, Max Waldau und
- „Reiseharfe. Ein Melodieenbüchlein zum Reisepsalter.“ Zum Besten der Bibel- und Missionssache. Werder bei Jüterbog: 1853. Kirchner notierte sich beim Choral „Auferstehn“ von Friedrich Gottlieb Klopstock „29. März Bülow“. Dieser Choral wurde zur Trauerfeier für Hans von Bülow am 29. März 1894 in der St. Michaelis-Kirche in Hamburg gesungen. Gustav Mahler, der bei der Trauerfeier anwesend war, empfing dadurch die Eingebung zum Finale seiner „Auferstehungssinfonie“.
weitere Bücher
- Brahms, Albert: Anfangsgründe der Deich- und Wasser-Baukunst, 2 Bände in einem, Aurich 1757
(Dieses Buch eines Vorfahren von Johannes Brahms befand sich nicht in seiner Bibliothek) - Kuczynski, Paul: Aus Briefen Adolf Jensen’s, Berlin 1879
(aus der Bibliothek Max Kalbecks mit den für Brahms typischen Lesespuren).