Photografien, Bilder und Plasiken
Photographien
- Photoalbum, Ganzleder mit Messingbeschlägen und mit allseitigem Goldschnitt. Aus dem Nachlass von Brahms. Auf dem Vorsatz ist die Nachlassmarke mit dem offiziellen Text in Prägedruck aufgeklebt. Im Album befinden sich in bunter Reihenfolge 200 Fotos im Visitformat, u.a. Musiker- und Dichterbilder, Reproduktionen von Gemälden Raffaels, Murillos, Renis, Meyerheims, von Kaulbachs, Abbildungen der Herrscher und Heerführer aus der Zeit um 1880, Ansichten der Düppeler Schanzen, von Helgoland, der Semmeringbahn, der Isola Bella, von München, der Wartburg und Magdeburgs. Den Schluss bilden vier Ansichten von Vierländer Trachten.
Dieses Album befand sich in einem Teil des Brahms-Nachlasses, der außer diesem noch 430 Fotos enthielt. Diese Fotos waren in gewöhnlichem Packpapier eingeschlagen und beschriftet. Sie sollten mit dem Photoalbum am 4. Februar 1912 zur Identifizierung an Brahms' Stiefbruder Fritz Schnack nach Hamburg gehen. Warum dies nicht geschehen ist, ist nicht mehr zu ergründen. 50 Jahre später fand der Wiener Komponist Hans Rahner dieses Paket auf dem Dachboden eines großen Wiener Antiquariats, wo es vermutlich die Zeit über gelegen hatte. Die Fotos waren in drei Einzelpakete verpackt, von denen zwei die Nachlassaktennummern „V od. A II. 16, 17“ und „A II N. 46“ und den Vermerk trugen: „Eventuell nach Hamburg behufs Recognoscierung an Schnack“. Auf einem dieser Pakete wird der Inhalt mit „Deutsche Photos 23 Kabinett 94 Visit“ angegeben. Das dritte Paket trägt die Aufschrift: „Photos. Nach Meinung Kalbeck’s an die betreffenden Familien zu retournieren. 4.2.1912“. Das Packpapier wurde in der „Sammlung Hofmann“ aufbewahrt.
Etwa die Hälfte der in diesen Paketen vorhandenen Fotos konnte identifiziert werden. Ein Teil trägt Widmungen an Brahms oder wurde von Brahms selbst beschriftet.
Unter den Fotos befinden sich zahlreiche Bilder von Brahms selbst, von seiner Familie, von der Familie Simrock, Aufnahmen, die Maria Fellinger gemacht hat, Fotos mit eigenen Nachlassmarken, Bilder von Mitgliedern des Hamburger Frauenchors und viele Fotos des engeren und weiteren Freundes- und Bekanntenkreises von Brahms im Visitformat, dazu etwa 215 Fotografien unbekannter Personen.
Eine große Anzahl Fotos im Kabinettformat und größer kommen hinzu (auch hier etliche Fotos von Brahms und Brahms mit weiteren Personen, Fellinger-Aufnahmen, Brahms im Hager Hof, Brahms auf dem Totenbett). Dieses ganze Paket haben wir von Hans Rahner für 100 DM erhalten. - Aus dem Nachlass Richard Barths sind 11 Fotos von Richard Barth und seiner Familie vorhanden.
- Aus dem Nachlass Kirchner befinden sich über 20 Fotos von Theodor Kirchner und der Familie Schlüter, aus dem Nachlass Spengel 37 Fotos von Julius Spengel und Bilder der Familie in der Sammlung.
- Triplexfoto von Brahms, 1889, mit der eigenhändigen Widmung an die Söhne von Coelestine Truxa: „Seinen lieben kleinen Hausgenossen zu freundlicher Erinnerung, Carlsgasse 4, J. Brahms:“
Erworben 1963 im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing. - Foto in Kabinettformat, Wien, März 1875, mit eigenhändiger Widmung an „Fräulein Anna“.
- Des weiteren sind zu nennen: eine Daguerreotypie von Otto Cossel (gerahmt) und mehrere Fotos der Familie Cossel, die von der Nachfahrin Hedwig Feldmann stammen.
- Zahlreiche Aufnahmen von Brahms-Häusern, Brahms-Denkmalen und der Grabmale von Brahms
und seiner Familie. - Unter den Fotos und Bildern in größeren Formaten befinden sich u. a. Brahms und Eduard Rémenyi als Foto nach der Daguerreotypie aus dem Nachlass von Kalbeck, Fotos der Laurens-Zeichnung, 16 Fotos der leiblichen Erben von Brahms, weitere Bilder von Richard Barth, Theodor Kirchner, Clara und Robert Schumann, Julius Spengel, Johann Strauß und Richard Wagner
- Klaus Groth vor seinem Haus am Schwanenweg, Lichtdruck mit eigenhändiger Widmung an Brahms (gerahmt). Aus dem Nachlass von Johannes Brahms.
- 12 photographische Wiedergaben der musizierenden Engel von Fra Angelico (in einem Briefumschlag von Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen). Aus dem Nachlass von Johannes Brahms.
Gemälde und Grafiken:
- Johannes Brahms, Ölbild aus der Thoma-SchuleJoseph Joachims Wohnhaus in Aigen bei Salzburg (heute Stadtteil), Aquarell
- Brahms als Dirigent, 5 Studien von Willy von Beckeerath
- Johannes Brahms, Originalradierung von Aust
- Brahms, Ostermontag 1894 bei Fellingers am Fenster sitzend, Radierung von M. van Eyken (Druck)
- Johannes Brahms, Radierung von Ludwig Michaelek zum 60. Geburtstag des Komponisten mit Remarque-Probedrucken und Brahms’ eigenhändiger Unterschrift
- Ludwig Michalek, Remarque-Proben zur Brahms-Radierung
- Ludwig Michalek, signierte Kohlezeichnung von Brahms in Ganzfigur mit Zigarre nach dem Foto von Maria Fellinger
- Ludwig Michalek, Bleistiftskizze zur Totenmaske von Brahms
- Ludwig Michalek, Entwurf zu einem Brahmsdenkmal mit Einladungskonzept zu einer Brahmsfeier
am 3. April 1898 - Ludwig Michalek, Bleistiftskizze des Festblattes als Frontispiz für die Broschüre zur Enthüllung
des Brahmsdenkmals in Wien, 7. Mai 1908 - Ludwig Michalek, Probedruck „Ex libris Johannes Brahms Nachlass“ aus Max Klingers Evokation
- Brahms in Strandkorb, Federzeichnung (Karikatur) von Harry Hartung, Juist 1983
- Anton Bruckner, Radierung von F. Michl
- Carl Georg Peter Grädener, Porträt von Hermann Kauffmann
- Joseph Joachim und Clara Schumann konzertierend, Foto nach dem Gemälde von Menzel
- Joseph Joachim, Pastellbild von Ludwig Michalek, 1891
- Joseph Joachim bei einer Konzertprobe, Radierung von Ludwig Michalek, signiert
- Joseph Joachim in Gmunden, Bleistiftzeichnung von Ludwig Michalek
- Amalie Joachim, Federzeichnung von Wilhelm von Kaulbach
- Joseph Joachims Wohnhaus in Aigen bei Salzburg (heute Stadtteil), Aquarell
- Lithographien der Dome zu Orvieto und Siena mit Brahms’ Vermerken
- Hans von Bülow als Redner nach beendetem Konzert, Originalkarikatur von Heinrich Groeber,
5. Februar 1890 - Julius Epstein, Karikatur von Heinrich Groeber, 5. Februar 1890
- Eduard Hanslick, Karikatur von Heinrich Groeber, 5. Februar 1890
- Eusebius Mandyczewski, Karikatur von Heinrich Groeber, 5. Februar 1890
- Max, Klinger, Zwei Randleisten zur „Brahms-Phantasie Op. XII“, 1894; die eine wurde nicht ausgeführt, die andere gehört zum „Schicksalslied“ (aus dem Papierkorb von Brahms, von Coelestine Truxa aufgehoben)
- Aquarell von Brondetti: Segelschiff mit der Silhouette Venedigs, mit Widmung an Brahms von Arthur Faber „Un sincero saluto veneziano manda al gran maestro Brahms il suo affezionatissimo Arturo Faber, Venezia 1. Nov. 1895“ (Im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing, erworben)
- Daniel Chodowiecki, 6 verschiedene Stiche aus „Hamlet“, „Hippels Lebensläufe“ und „Sibille und Wittekind“
Plastiken und Medaillen
- Johannes Brahms sitzend, Denkmalsmodell von Reinhold Felderhoff, aus dem Nachlass von Julius Spengel
- Modell des Medaillons von Egon Lissow, Hamburg, für die Brahms-Stele, die heute im Brahms-Quartier steht
- Brahms-Statuette aus Elfenbeinmasse von Maria Fellinger, von ihr signiert 1899. Geschenk von Annemari Spengel am 28. Dezember 1963
- Brahms-Büste aus Gips, braun getönt, ca. 1885. Im Sockel die Initialen „CR.“. Geschenk von Carl Riemenschneider, Hamburg 1960
- Prägemedaille in Silber von Anton Scharff, Wien 1902, Verkleinerte Nachbildung der Prägemedaille, die 1893 zum 60. Geburtstag von Brahms geschlagen wurde (im Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing, erworben).
- Prägemedaille in Bronze von A. Hartig, mit Ständer.
- Sechseckige einseitige Plakette 1897 von J. Christlbauer & Sohn, Prägeanstalt in Wien, auf Wildlederpassepartout. (im Wiener Antiquariatshandel gekauft)
- Hans von Bülow als Dirigent, Gipsmodell von M.S., 1892
- Theodor Kirchner, Gipsplattenmodell für das Grabmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof von P. Dettmann